„Schöpfung bewahren“
Im Zeitraum Dezember 2019 bis März 2020 verfasste Loveness Manga mehrere Artikel zum Umgang mit Umwelt und Nachhaltigkeit in unseren Partnergemeinden.
Loveness kommt aus Mrieny / Mseroe und wurde von uns im Rahmen der Förderung hilfsbedürftiger Jugendlicher seit ihrer Schulzeit unterstützt. Nach dem Abschluss der Mamba Secondary School konnten wir ihr die Ausbildung zur Grundschullehrerin ermöglichen. Nun wartet Loveness weiterhin auf die Zuteilung einer Stelle – ein Verfahren, dass sich in Tansania trotz akutem Bedarf an den Schulen leider über viele Monate, gar Jahre hinziehen kann. Loveness ist Teil der Reisegruppe aus Tansania, die im September unter dem Motto „Schöpfung bewahren“ (preserving creation) zu Besuch bei uns in Refrath war. Während ihrer Wartezeit verfasste Loveness mehrere Berichte aus ihrer Heimat, in denen sie verschiedene Aspekte zum Thema „Preserving Creation“ beschreibt.
Auch wenn sie auf Englisch sind, geben uns die Texte doch ein sehr lebendiges Bild aus den Dorfgemeinschaften. Viel Spaß bei der Lektüre!
Preserving Creation Mseroe, Mrieny Village – by Loveness Manga
Zusammenfassung des 1. Artikels vom November 2019
Zu Beginn ihres ersten Artikels schildert Loveness Eindrücke, die sie während ihres Besuchs in Refrath gewonnen hat. Wieder zurück in ihrer Heimatgemeinde Mamba Kusini möchte sie nun regelmäßig darüber berichten, wie sich ihre Gemeinden in Bezug zum Thema „Schöpfung bewahren“ verhalten. Mamba Kusini liegt im Distrikt Moshi am Fuße des Kilimandscharo und ist sehr landwirtschaftlich geprägt (Kaffee, Bananen).
Ihr erster Bericht behandelt das Thema Gewässerschutz. In früheren Zeiten gab es keine Probleme. Es gab genügend sauberes Wasser aus Quellen und Flüssen, zudem wurde schon früh Regenwasser gesammelt. Und sauberes Wasser war für alle kostenlos zu haben.
Im Folgenden führt Loveness aus, wie stark sich die Situation verändert hat und welche Ursachen ihrer Meinung nach dazu führen, dass sauberes Wasser inzwischen zu einem sehr kostbaren Gut in ihrer Heimat geworden ist: Angefangen beim Klimawandel mit längeren Dürreperioden und weniger Niederschlag, über Abholzung für Kochstellen bis zur Verunreinigung durch landwirtschaftliche Nutzung.
Ihr Appell an die Dorfbewohner ist entsprechend deutlich formuliert: Ausbildung zur Schaffung eines verantwortungsvollen Bewusstseins und Schulung in Bezug auf Reinigungsverfahren und die Instandhaltung der Leitungen müssen oberste Priorität haben.
Zusammenfassung des 2. Artikels vom Dezember 2019
Ihren zweiten Artikel widmet Loveness dem Thema „Umgang mit Abfall“ und reflektiert zuerst ihre Erfahrung, die sie bei ihrem Besuch des Modellprojekts Metabolon (in der Nähe von Gummersbach) gesammelt hat. Die Art und Weise wie dort Abfall getrennt und anschließend wieder zu wertvollen Materialien recycled wird, ist grundverscheiden zum Umgang mit Abfall in ihrer Heimat.
Dort wird alles auf große Haufen entlang der Straße oder in Hinterhöfe geworfen: Plastik, Kleidung, etc. wird dann einfach angezündet und unkontrolliert verbrannt. Der beißende Gestank und der giftige Rauch scheint keinen zu stören, nicht einmal in unmittelbarer Nähe eines Krankenhauses.
Schließlich listet Loveness erneut Maßnahmen auf, die in ihren Augen zu einer erheblichen Verbesserung beitragen würden: Aufklärung zum Umgang mit Abfall, Mülltrennung und eine geordnete Müllsammlung, stärkere Strafen für Verschmutzung und vor allem soziales Engagement der Jugend in Schulen und in der Kirche.