Der Tansaniakreis hat sich zum Ziel gesetzt, die Bildung und Ausbildung innerhalb der Partnergemeinden nachhaltig zu fördern. Dazu wurden in den vergangenen Jahren verschiedene Projekte initiiert und umgesetzt, die aus Spenden und Fördermitteln der Kirchengemeinde Bensberg und des Evangelischen Entwicklungsdienstes (EED) finanziert werden. Einen entscheidenden Beitrag zur Unterstützung und Förderung liefert die enge Zusammenarbeit der ehrenamtlichen Mitglieder des Tansaniakreises mit den verantwortlichen Stellen in Mrieny und Mseroe. Ohne dieses unermüdliche Engagement auf beiden Seiten wären die Erfolge nicht erreichbar gewesen.
Unsere Förderung umfasst folgende aktive und abgeschlossene Projekte:
Thema Bildung und Ausbildung
Unterstützung von bedürftigen Kindern und Jugendlichen zum Besuch der weiterführenden Schule (laufend)

In Tansania wird allen Kindern der kostenlose Besuch staatlicher Grundschulen („Primary School“, 1.-7. Schuljahr) angeboten. Um bedürftigen Kindern und Jugendlichen auch den Besuch der weiterführenden Schule („Secondary School“, 8.-12. Schuljahr) zu ermöglichen, übernimmt der Tansaniakreis deren Schulgeld.
Die Auswahl der förderungsbedürftigen Kinder erfolgt dabei in enger Abstimmung mit dem Partnerschaftskomitee vor Ort. Jedes Jahr unterstützen wir rund 30 Jugendliche auf der nah am Dorf liegenden Mamba Day School.
Einige der Jugendliche, die die Schule erfolgreich abgeschlossen haben, gehen anschließend auf berufsbildende Schulen oder die Universität. In Einzelfällen konnten von der Kirchengemeinde Bensberg auch Stipendien vergeben werden.
Förderung im Studium oder bei einer Ausbildung
Nach Abschluss der Secondary School können sich begabte Schülerinnen und Schüler um ein Stipendium der Kirchengemeinde Bensberg für die weitere Ausbildung bewerben. Im Rahmen des Auswahlverfahrens sendet die Partnergemeinde in Msroe/Mrieny ihre Vorschläge an den Tansaniakreis. Wird die Förderung bewilligt, wird regelmäßig die genaue Höhe der benötigten Gelder überprüft und über den Lernfortschritt berichtet.
Bisher haben 2 Schülerinnen ihr Studium bzw. ihre Ausbildung mit Hilfe der Stipendien erfolgreich abgeschlossen.

Ausbildung einer Montessori-Kindergärtnerin (2013-2015)

Die Norddiözese der evangelisch-lutherischen Kirche in Tansania entschied, dass in jeder Gemeinde zum Wohl der Kinder ein Montessori Kindergarten eingerichtet werden sollte. 1990 erfolgte daraufhin die Gründung des Montessori Training Centers (MCT) in Moshi.
Der Tansaniakreis hat die Ausbildung einer Montessori Kindergärtnerin am MCT mit dem Ziel finanziert, mit ihr den Kindergarten in Mrieny bzw. Mseroe in entsprechenden Räumlichkeiten nach dem Montessori-Prinzip zu betreiben.
Die Ausbildung wurde mit dem „Certificate of Childhood Education“ abgeschlossen. Bei der Auswahl und Beschaffung der notwendigen Materialien unterstützte der Tansaniakreis ebenfalls.
Thema Nachhaltige Verbesserung der Lebensbedingungen in Schule und Gemeinde durch Förderung von ökologischen Bauvorhaben
Speisesaal für die Mrieny Primary School (2013-2015)
An der Mrieny Primary School wurde ein neuer Speisesaal mit angegliederter Küche und Vorratslager errichtet.
In der neuen Küche entstand in Zusammenarbeit mit den Kindern ein neuer energiesparender Ofen (auch als Demonstrationsobjekt). Ein guter „rocket Stove“ kann über 50 % Brennholz einsparen und verringert durch seine effizientere Verbrennung die Rauchbildung erheblich.
Zusätzlich wurde eine Regenwassersammelanlage (rain-water harvesting) für den neuen Speisesaal errichtet, um die mangelhafte öffentliche Wasserversorgung zu substituieren, die nur unregelmäßig Wasser liefert. Dabei werden die Niederschläge von den Dächern des neuen Gebäudes in einer Zisterne gesammelt. Die Schüler und (meist) Frauen müssen nun nicht mehr mühsam das Wasser von der nächsten Zapfstelle besorgen, die hunderte Meter weit entfernt ist.
Verbesserung der medizinischen Versorgung (2004-2008)

Zur Verbesserung der medizinischen Versorgung wurde die Erweiterung der bestehenden kleinen Ambulanzstation unterstützt. Bei der Errichtung eines Personalgebäudes, einer Kleinkläranlage, eines Sanitärblocks und einer Regenwassersammelanlage wurde zudem großer Wert auf ökologische Bauweisen gelegt.