Am 4. Mai 2025 fand in der Evangelischen Kirche in Bensberg ein ganz besonderer Gottesdienst statt – ein Star Wars-Gottesdienst, der viele Besucherinnen und Besucher anzog. Einige erschienen sogar in passenden Kostümen und verliehen der Veranstaltung eine außergewöhnliche Atmosphäre.
Die Kirche war erfüllt von einer lockeren und zugleich besonderen Stimmung, die Glauben und Popkultur auf unterhaltsame Weise verband. Besonders beeindruckend war die musikalische Gestaltung: Bekannte Melodien aus den Star Wars-Filmen wurden kunstvoll an der Orgel dargeboten und sorgten für Gänsehautmomente. Eine kleine Showeinlage rundete das Programm ab und sorgte für Staunen und Begeisterung.
Ein Gottesdienstformat der besonderen Art – kreativ, mitreißend und unvergesslich. Die Macht war definitiv mit uns!










Interview mit Pfarrer Samuel Dörr
Wie kamen Sie auf die Idee, einen Star Wars-Gottesdienst zu feiern – und warum gerade an diesem Datum?
Vor einem Jahr hatte ich die Idee einen Cosplay Gottesdienst zu veranstalten. Als ich dann gemerkt habe, dass der „Star Wars-Tag“, der 4. Mai (May the force), in diesem Jahr auf einen Sonntag fällt, war mir klar: Wir feiern einen Star Wars Gottesdienst. Herr der Ringe, Harry Potter und Co gibt es dann in den folgenden Jahren!
Was verbinden Sie persönlich mit der Welt von Star Wars – und was sind dabei Anknüpfungspunkte zum christlichen Glauben?
Ich liebe die Welten von Fantasy und Science-Fiction. Sie bieten die Grundlage von vielen spannenden Geschichten und interessanten Charakteren. Häufig werden auch christliche oder zumindest religiöse Themen aufgegriffen. Ich finde es spannend Parallelen zu entdecken, zwischen Jedis und Jüngern oder der Macht und dem Segen.
Wie sieht ein solcher Gottesdienst konkret aus? Wird es im Gottesdienst auch einen Moment geben, in dem wir alle laut „Ich bin dein Vater“ rufen dürfen?
Ich nehme die Idee gerne mit in die Vorbereitungen auf 😊
Bisher ist ein solcher Moment nicht geplant. Aber ich kann verraten, dass unser Organist schon fleißig Star Wars Musik für die Orgel übt und wir einen riesigen Millennium Falken basteln, der dann in der Kirche hängen wird. Außerdem plane ich einen Lichtschwertkampf und die Abkündigungen werden auf Shyriiwook, die Sprache der Wookies, übersetzt.
Warum ist es Ihnen wichtig, dass Kirche auch ungewöhnliche und kreative Formate ausprobiert?
Weil es die Menschen begeistert. Ich finde es wichtig, als Kirche immer wieder neue Wege einzuschlagen und Neues auszuprobieren. Es ist toll, dass die Gemeinde in Bensberg dafür so offen ist und sich so viele Menschen zum Mitmachen und Mitplanen begeistern lassen.
Was möchten Sie den Besuchenden – ob im Jedi-Gewand oder ohne Kostüm – mitgeben?
Eine tolle Gemeinschaft, jede Menge Segen und natürlich Star Wars Vibes. Für mich ist Star Wars ein buntes Universum, mit vielen verschiedenen Völkern und Kulturen. Auch die Helden sind sehr unterschiedlich und ergänzen sich super. In Star Wars geht es viel um die Macht. Aber genauso wichtig ist die Gemeinschaft und das Miteinander von Luke und Leia, Han Solo und Chewbacca.
Welcher Charakter aus dem Star Wars-Universum wäre Ihrer Meinung nach ein guter Pfarrer, eine gute Pfarrerin – und warum?
Da gibt es viele, die geeignet wären. Am besten passt für mich aber Qui-Gon Jinn in die Rolle eines Pfarrers. Weil er den Mut hat immer wieder neue Wege einzuschlagen und die Kraft hat sich von alten Traditionen zu lösen. Er hat ein starkes Vertrauen in Anakin Skywalker und setzt sich für ihn ein. Aber auch Leia wäre sehr geeignet, mit Ihrer Fähigkeit Menschen zu vereinen und ihnen Hoffnung zu verleihen.
Das Interview wurde im Vorhinein mit Samuel Dörr geführt.