Ein Seminar an drei Abenden: 11./18. & 25. Februar 2025. „Das Ende ist nah!“ Lange Zeit redeten so nur die „Zeugen Jehovas“. Doch es hat sich längst etwas verändert. Die Rede vom „Ende der Welt“ ist wieder „stubenrein“ geworden. Dabei sind sogar verschiedene Szenarien unstrittig: Wir wissen inzwischen, bei welchem Temperaturanstieg das Weltklima nicht mehr zu retten ist. Durch den Ukrainekrieg ist ein Atomkrieg wieder denkbar geworden. Und nähert sich nicht schon 2035 ein „globaler Killer“, also ein großer Asteroid, der Erde bedrohlich? Individuell aber leben wir nach wie vor so, als seien wir unsterblich, ja wir träumen gar vom „Unsterblichkeitsgen“.
Bis wir dies entdecken, optimieren wir unsere Gesundheit und hoffen so, den Zeitpunkt unseres Ablebens möglichst lange hinauszuschieben. So lange, bis wir dann häufig doch im einsamen, mühseligen Alter freiwillig gehen möchten, weil wir merken, dass Leben mehr ist als biologische Funktionalität und bitter beklagen, dass dies in unserem Land gesetzlich nicht so einfach ist.
Eins aber ist auch klar: Religion hat in all diesen Zusammenhängen längst ihre „eschatologische Schubkraft“ (P. Sloterdijk) durch die Aussicht auf ein himmlisches Paradies nach dem Tod verloren. Wir benutzen religiöse Formeln höchstens noch bei Beerdigungen, wo sie trösten sollen, es aber oft nicht tun, weil sie nicht mehr geglaubt werden.
Man setzt stattdessen lieber auf die Wissenschaft. Doch die ist sich nur in einem völlig sicher: Egal ob individuell, global oder kosmologisch – das Ende ist gewiss und letztlich nur eine Frage der Zeit.
Was bedeutet unter diesen Voraussetzungen „Hoffnung“? Und was hilft uns dazu, dieser Hoffnung zu vertrauen?
Wir wollen an 3 Abenden diesen Fragen nachgehen. Dabei werden wir bewusst nach christlich-biblischen Antworten fragen, aber anders als Sie das jetzt vielleicht für möglich halten. Denn wir werden sowohl die finsteren kirchlichen Phantasien des Mittelalters, als auch die naive märchenhafte Volksfrömmigkeit als solche entlarven und physikalische, medizinische, philosophische und kosmologische Aspekte in unsere Überlegungen einbeziehen.
Leitfrage soll sein: Was dürfen wir angesichts der Versionen vom Ende glauben und hoffen? Und zwar als aufgeklärte Mitteleuropäer, die vielleicht zu einem großen Teil nicht mehr in der Kirche sind, aber sich dennoch bewusst oder unbewusst an einem christlichen Menschenbild orientieren.
Pfarrer Robert Dwornicki,
ev. Theologe und Philosoph
Wann: 11./18. & 25. Februar 2025,
jeweils von 19.30 bis 21.30 Uhr
11.2.: „Vom Ende am Ende des Lebens
18.2.: „Vom Ende mitten im Leben“
25.2.: „Vom Ende am Ende der Welt“
Wo: Gemeindezentrum Kippekausen
Am Rittersteg 1, 51427 BGL
Infos: Robert Dwornicki
E-Mail: robert.dwornicki.1@ekir.de