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Mehr als ein Rückblick – Eindrücke der diesjährigen Jugendfreizeit nach Norwegen

Manche Freizeiten lassen sich nicht einfach mit Fakten beschreiben – sie wirken nach, berühren und verbinden. Die Jugendfreizeit nach Norwegen in diesem Sommer war genau so eine: intensiv, lebendig und voller besonderer Momente.
Einer unserer Teamer hat das Erlebte nicht als klassischen Bericht, sondern als Poetry Slam festgehalten. Persönlich, ehrlich, mit einem Augenzwinkern – und mit ganz viel Gefühl für das, was diese Tage ausgemacht hat.

Viel Freude beim Lesen: „Norwegen – mehr als Fjord und Freizeit“

Poetry Slam: „Norwegen – mehr als Fjord und Freizeit“

Norwegen.
Da, wo das Internet schwächer ist als der Kaffee morgens um halb neun. Wo Mücken mutiger sind als wir, und der See kälter als die Dusche, wenn mal 20 Cent drinnen stecken.

Wir kamen an, nach einer langen Fahrt – so lang, dass man anfing, den Bus zu duzen. Paul. Aber hey, nach 25 Stunden ist auch der Typ auf Platz 39 nicht mehr fremd, sondern Freund.

Und zack – Gemeinschaft! Schnell, warm, irgendwie echt. Keine Insta-Filter, keine Maske. Nur du, ich und… 54 andere, die irgendwann alle deinen Namen kennen – und auch den vom Frosch. Fridolin

Das erste Mal Teamer – so ein bisschen wie das erste Mal Fallschirmspringen: Du tust so, als hättest du alles im Griff, aber innerlich betest du, dass der Gurt hält. Aber dann… diese Abende. Diese „legendären“ Abendprogramme, wo man sich fragt: Ist das noch Spiel… oder schon Leben? (Und warum hat der eine eine Entenmaske an?)

Und zwischendrin: Gemeinsame Zeit. Chillen, Lachen, und Speckstein – aus echten Schweinen?!Nein. Aber irgendwer hat das wirklich geglaubt. Bis heute.

Fragen kamen auf.
Ananas oder Granatapfel?
Wer ist Gottes Hand?
Wer bist du?

Jeden Tag: der See. Der heilige, eiskalte, wunderschöne See. Du gehst rein, kommst raus – und fühlst dich neu. Bis auf die Zehen. Die bleiben drei Stunden lang tot.

Und dann war da diese Wanderung. „Wird ein Spaziergang“, sagten sie. Spoiler: Es war Mord auf Raten. Wandern? Das war ein Gewaltmarsch.
Mission Wasserbüffel!
Haben wir sie gebraucht? Nein.
Haben wir uns gefunden? Ja.

Und irgendwann: Schlafmangel. Du pennst draußen, unter Sternen, unter Freunden, unter drei Pullis. Und trotzdem frierst du – aber das Herz ist warm.

Volleyball auf der Wiese – Regeln egal, Hauptsache du lachst. Motivation der Teilnehmer? So geil wie das Wetter. Sonnenschein! Aber plötzlich ist jemand da – fragt nach deinem Tag, nach deinem Glauben.

Und da bist du, in der Kleingruppe. Ruhig. Ehrlich. Menschlich.
Norwegen hat dir vielleicht nicht gezeigt, wo du hin musst – aber vielleicht, wer du bist.

Und manchmal ist das genug.
Genug Hoffnung, dass du ankommst.
Nicht nur mit dem Bus.
Sondern bei dir.

Kieran Heier
(Freizeitteamer)