om 3. bis 14. Juli 2023 fand im Evangelischen Jugendzentrum in Biertan eine internationale Jugendbegegnung statt. Wir, eine Gruppe Jugendlicher der Evangelischen Kirchengemeinde Bensberg aus Bergisch Gladbach, nahe Köln, machten uns dafür auf den Weg nach Rumänien. Nach der Ankunft am Flughafen in Hermannstadt, brachte uns Ulf Ziegler nach ein paar Einkäufen und einem Mittagessen nach Biertan. Im Anschluss hatten wir ersten Kontakt zu unserer großen Gesamt-Gruppe (10 deutsche und 9 rumänische Jugendliche):
Wir aßen gemeinsam zu Abend und tauschten uns über unsere Hobbies und Wohnorte aus. Die Jugendbegegnung orientierte sich an unserem Motto „Back to the roots“ (auf Deutsch: „Zurück zu den Wurzeln).
So unternahmen wir am ersten Tag eine „Erlebniswanderung“ durch die Wildnis: Wir überwanden dabei viel Gestrüpp und steile Hügel – für uns alle eine Herausforderung, doch als Gruppe haben wir sie gemeistert. Als Belohnung wartete auf uns ein atemberaubender Blick auf die Kirchenburg von Biertan und eine angenehm-kühle Erfrischung am Ende unserer Wanderung. Des Weiteren unternahmen wir eine interessante Stadtführung durch Mediaș mit Besichtigung der evangelischen Kirche. In den darauffolgenden Tagen haben wir viele Dörfer und Kirchen, aber auch die Natur erkundet, und allerhand Neues über die rumänische Kultur erfahren. So haben bei einer Wanderung durch den Salz-Canyon einige eine Heil-Schlamm-Kur ausprobiert – ein weiteres Highlight von vielen! Ein Imker erklärte uns beispielsweise von seiner Arbeit mit den Bienen und anschließend gab es eine Kostprobe. Wir besuchten ebenfalls einen Milchbauern, wo wir die einzigartige Gelegenheit hatten, Büffel in der Natur beim Baden zu beobachten. Im Anschluss durften wir Büffelmilch probieren – eine regionale Spezialität. Am darauffolgenden Sonntag haben wir einen gemeinsamen Gottesdienst vorbereitet, zudem jeder etwas beigetragen hat: Neben einem Theaterstück wurde viel gesungen und getanzt, nach rumänischer Art. Das größte Highlight erlebten wir an Tag 7: Eine Übernachtung in der Wildnis, frei nach dem Motto: „Back to the roots“. So etwas war mit viel Aufwand verbunden. Jedoch hatte jeder in der Gruppe dazu beigetragen, das Lager, in dem wir übernachteten, aufzubauen: Es gab Gruppen, die Holz holten und verarbeiteten. Ferner gab es Gruppen, die Wasser aus der Quelle beschafften und solche, die die Zelte aufbauten und das Essen vorbereiteten. Leider wurden wir unmittelbar nach dem Aufbau von einem Regenschauer überrascht, der einige Zelte geflutet hatte, jedoch gab uns der Regen und die Kälte auch die Chance, im nahegelegenen Bach „Eisbaden“ auszuprobieren. Später kosteten wir eine Gulaschsuppe, bevor wir schlafen gingen. Am darauffolgenden Tag stand eine lange Wanderung auf dem Programm: Wir bestiegen den „Vârful Bătrâna“, einen 1911 Meter hohen Berg. Eine Herausforderung für jedermann, doch wir haben sie als Gruppe gemeistert – und das nach knapp 11 km und 4 ½ Stunden Wanderzeit. Für mich als Teilnehmer war dieser Austausch eine großartige Erfahrung: Wir sind als Gruppe zusammengewachsen, wurden zu einer richtigen Gemeinschaft, haben uns gegenseitig geholfen und ausgetauscht, und hatten so eine herausragende Zeit in Rumänien. Ein großer Dank gilt Larissa Schmitz, Andrea Rost, Ulf Ziegler, Ben Rudius und Nina Schmitz-Jansen, das Gesamtteam, das unsere Gruppe begleitet und uns so eine großartige Zeit beschert hat. Thies Schönemann
