Als ich am Abfahrtstag ankomme – diesmal nicht als letzter 🙂 – macht sich große Freude breit. Gut ein Drittel der Jugendlichen dort kenne ich aus dem letzten Jahr. Nachdem alle im Bus sitzen und die Jugendlichen sich untereinander arrangiert haben, wer in der begehrten letzten Reihe sitzen darf, geht’s los.
Nach circa 20 Stunden Fahrt kommen wir in Fredheim Leirsted an. Die Zimmer werden bezogen und etwaiges Gemecker der Teilnehmenden über den Zustand der Zimmer („Wieso sind unsere Schränke so klein?“) wird von den Teilnehmern aus dem letzten Jahr direkt gekontert: „Letztes Jahr hatten wir nicht mal welche!“
Als das Gelände unter die Lupe genommen wird, fällt auf: Es ist richtig nice. Weitläufig und flach, mit hauseigenem See, der eher ein großer Badeteich ist, aber bis auf den Abfahrtstag täglich ausgiebig genutzt wird. Beachvolleyballfeld, Fußballplatz und eine große Wiesenfläche laden ein zum Spielen. Hier entdecken sowohl Mitarbeitende als auch Teilnehmende ihre Begeisterung für den „Jugger“-Sport, der mitunter ziemlich anstrengend ist…, sodass man sich danach erst super im See abkühlen und dann im Gemeinschaftsraum auf eine der vielen Couches chillen kann. Glück für uns ist der große See nur wenige Minuten zu Fuß entfernt und mit so vielen Kanus ausgestattet, dass wir mit 35 Leuten in 12 Booten zur Tageswanderung aufbrechen können. Man fühlt sich ein wenig wie die Wikinger auf ihren Raubzü… …ääh Abenteuern, neues zu Entdecken.
Neues zu Entdecken oder besser, zu Erfahren gibt es auch in den Plena und den Kleingruppen, wo wir passend zum Freizeitmotto #nachgefolgt über Themen wie Freundschaft, Ängste, Verantwortung und Glaube reden. Nachdem wir noch Arendal, die Geburtsstadt der Eiskönigin Elsa besichtigten und sie leider nicht antrafen, verflog die Zeit auf einmal ziemlich schnell. Irgendwie Schade, zu sehen, dass viele erst zum Ende hin richtig auftauen, sich trauen auf andere zuzugehen, ihren Humor präsentieren, gemeinsam oder alleine neue Sachen wagen. Doch eigentlich ist das auch toll. Denn daran merkt man, die Jugendlichen vertrauen sich, dem Team und den anderen. Es hat sich eine Gemeinschaft gebildet, die hoffentlich bis nächstes Jahr bestehen bleibt.
Sebastian Oberkötter
